Mira M.
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An einem der Ständer entdeckte ich ein Set aus zwei besonders großen Stoffhaargummis, die auf einer Pappverpackung befestigt waren. Ich wollte beurteilen, ob die Farbe der Gummis zu meinem Haar passen würde – nicht durch direktes Anlegen, sondern durch ein schlichtes optisches Abschätzen. Die Verpackung ließ ohnehin keine richtige Anprobe zu, da die Gummis fest daran befestigt waren. Plötzlich sprach mich eine Mitarbeiterin sehr scharf und vorwurfsvoll an und sagte, das dürfe ich nicht tun, weil Haare daran hängen bleiben könnten. Ich war überrascht, aber sofort einsichtig und sagte, dass ich das Produkt dann einfach kaufen würde. Doch auch danach sprach die Mitarbeiterin in einem sehr unfreundlichen Ton mit mir – ich fühlte mich, als hätte ich etwas Verbotenes getan. Da ich verunsichert war, fragte ich höflich, wie das bei anderen Artikeln geregelt sei: Mützen oder Kleidungsstücke kommen ja ebenfalls mit Haaren oder Haut in Berührung, auch da könnten Reste zurückbleiben – darf man die denn anprobieren? Ich wollte das wirklich nur verstehen, denn über Hygiene bei Ohrringen oder Unterwäsche bin ich mir bewusst, aber bei einem waschbaren Haargummi aus Stoff hatte ich ehrlich nicht mit solch einer Reaktion gerechnet. Die Mitarbeiterin reagierte weiter schroff, sodass ich mich dazu entschied, das Produkt wieder zurückzulegen. Ich war enttäuscht über den Ton, den Umgang und das Gefühl, falsch behandelt worden zu sein. Beim Verlassen der Filiale sprach mich die Mitarbeiterin nochmals an: „Ich dachte, Sie kaufen den Gummi?“ Ich antwortete, dass ich mich umentschieden habe. Als ich noch einmal meine Frage zur Hygiene stellen wollte, unterbrach sie mich grob und sagte laut: „Gehen Sie. Kommen Sie nicht mehr wieder.“ Diese Worte haben mich schwer getroffen. Ich fühlte mich bloßgestellt, nicht ernst genommen und ungerecht behandelt. Dabei war ich eine ganz normale, langjährige Kundin, die – wie viele – Entscheidungen beim Einkaufen auch mal durch genaues Hinschauen trifft. Was mich zusätzlich sehr irritiert hat: In derselben TK Maxx-Filiale habe ich schon mehrfach gesehen, wie Kundinnen Kosmetikartikel wie Lippenstifte oder Make-up-Produkte öffnen, mit den Fingern hineingreifen oder sie auf der Haut ausprobieren – völlig unbeaufsichtigt. Es sind viele Kundinnen gleichzeitig, und ich verstehe, dass das Personal nicht überall gleichzeitig sein kann. Aber umso unverständlicher war es für mich, dass mein harmloser Blick auf einen Haargummi eine so harte Reaktion ausgelöst hat. Ich habe mich mit dem Vorfall auch im Nachhinein beschäftigt und festgestellt, dass ich nicht allein bin: Viele Kundinnen und Kunden berichten öffentlich von ähnlichen Erfahrungen – besonders in Bezug auf unfreundliches Verhalten bei Reklamationen oder Rückgaben. Natürlich möchte ich nicht alle Mitarbeitenden über einen Kamm scheren – ich weiß, dass es auch viele höfliche und hilfsbereite Kolleginnen und Kollegen bei TK Maxx gibt. Und ja, nicht alle Kundinnen und Kunden sind immer einfach. Aber gerade deshalb ist eine professionelle, ruhige und respektvolle Haltung umso wichtiger. Denn was wäre ein Geschäft ohne Kundschaft? Der Kunde ist nicht einfach nur jemand, der bezahlt – er ist der Grund, warum ein Geschäft überhaupt existieren kann. Respekt, Freundlichkeit und Verständnis sollten immer Teil des Umgangs sein – vor allem dann, wenn es Missverständnisse gibt oder jemand unsicher ist. Ich werde diese Beschwerde sowohl an die Filiale in Chemnitz als auch an Ihre Zentrale weiterleiten, in der Hoffnung, dass man dort offen mit Rückmeldungen umgeht und dieses Verhalten nicht einfach ignoriert.